26.02. - 04.03.2022: Grand Selva Lodge

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Einen Tag nach meinem Geburtstag fahren wir zum Centro de Salud, wo ich mir meine Nähte beseitigen lasse. Ich muss ganze 10 Minuten warten und dann braucht der Arzt keine zwei Minuten und sie sind draußen. Die Narben sind geschlossen, aber immer noch ein wenig wulstig ... na ja, mit der Zeit werden sie hoffentlich unsichtbarer werden.

Wir verlassen anschließend Tena in Richtung Süden und biegen am Rio Napo nach Osten ab. Etwa 40km von Tena entfernt liegt die Grand Selva Lodge mitten im Dschungel - ein Tipp auf iOverlander. Die Lodge wird von der Österreicherin Karin und ihrem Ecuadorianischen Mann Roberto geleitet. Wir haben vorab mit Karin schon Kontakt aufgenommen, um zu sehen, ob die Lodge in dieser Phase der Corona Pandemie schon wieder offen ist. Sie hat uns prompt geantwortet "Ja!" und uns gleich noch eine Liste mit möglichen Touren vor Ort mitgeschickt. Hörte sich alles super an und das Wetter scheint auch okay zu sein, denn die Sonne scheint bei unserer Fahrt dorthin.

Bis auf den allerletzten Kilometer ist die Straße zur Lodge geteert, wir haben allerdings Probleme bei Puerto Napo die richtige Brücke zu finden, denn unser GPS leitet uns über eine Fußgängerbrücke. Hier wird gerade Karneval gefeiert und es ist mächtig was los auf den Straßen von Puerto Napo. Gut, dass wir in den ruhigen Dschungel fahren!

Ohne weitere Probleme finden wir zur Grand Selva Lodge und Junior - der Tourguide für die Lodge - begrüßt uns ganz herzlich. Die Lodge steht auf einem riesigen Gelände, aber die Rasenfläche scheint leicht unter Wasser zu stehen. Vor dem Swimmingpool gibt es einen Carport und das Dach scheint gerade hoch genug zu sein für Winnietwo. Junior hat nichts dagegen, wenn wir dort parken. Super! Kann ja sein, dass es hier kräftig regnet und dann können wir wenigstens bei der Hitze unsere Türen und Dachluken auflassen. Am Pool gibt es auch einen Stromanschluss und ein Badezimmer mit Klo und kalter Dusche. Camping kostet hier 10 US$ pro Nacht und wir beschließen gleich eine ganze Woche zu bleiben. Es sind kaum Gäste in der Lodge und rund um uns herum können wir wunderbar die Geräusche des Dschungels hören.

Grand Selva Lodge - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


Nach dem Einparken gehen wir zur Lodge rüber und lernen Karin und Roberto kennen. Die beiden haben sich im Studium in den USA kennengelernt und vor gut 30 Jahren diese große Lodge hier gebaut. Sie leben in einem separaten Haus auf dem Grundstück mit ihren drei Töchtern und zwei riesigen Doggen. Ich habe seit dem Hundebiss ein wenig Angst vor Hunden, aber die beiden sind ganz lieb und machen keine Probleme.

Karin und Roberto sind sehr sympathisch und zeigen uns kurz die Lodge. Denn am Himmel tauchen aus dem nichts auf einmal ganz dunkle Wolken auf und ehe wir uns versehen, öffnet der Himmel seine Pforten und der Regen stürzt sintflutartig auf uns herab. Wow! Tja, wir sind im Regenwald und da regnet es eben! Aber wie! Wir müssen hinten sogar unsere Womo-Türen schließen, denn es spritzt wie Sau. Nach drei Stunden Dauerregen hört es endlich auf, die Luftfeuchtigkeit ist hoch bei 32°C im Schatten.

Wir müssen auf dem Weg zur Lodge große Umwege um die großen Pfützen machen. Karin setzt sich mit uns hin und gibt uns nochmals einen Überblick über die Touren und Preise vor Ort. Wir buchen spontan eine Nachtwanderung für heute Abend, denn laut Karin soll die nach einem starken Regen besonders gut sein.

Wir machen vor unserem Abendessen einen kleinen Spaziergang an der Straße entlang, um uns die Beine zu vertreten und frische Luft zu schnappen. Um Viertel vor 9 Uhr treffen wir uns dann mit Junior und zwei Franzosen für die Nachtwanderung. Diese kostet eigentlich 19 US$ pro Person, aber da wir zu viert sind geht der Preis runter auf 15 US$. Wir bekommen Gummistiefel geliehen und erkunden dann direkt bei der Lodge die Bäume und Sträucher sowie den Bach und See nach Insekten und Schlangen.

Junior fängt eine Baby-Vogelspinne und wer möchte, kann sich diese über die Hand und den Arm laufen lassen. Wenn sie noch klein sind, beißen sie nicht. Mama-Vogelspinne sitzt oben im Baum und ist sehr giftig! Eden - einer der Franzosen - meldet sich freiwillig, wir halten uns dezent zurück. Mir reicht es schon die Baby-Spinne auf den Händen der anderen krabbeln zu sehen.

Die Tour dauert eine ganze Stunde und ist etwas gruselig. Wir entdecken zwei sehr giftige Schlangen (eine fängt sogar einen Fisch - siehe Video), ein Chamäleon und eine riesige Geisselspinne. In der zweiten Hälfte der Tour watscheln wir in unseren Gummistiefeln durch den Bach neben der Lodge. Ohne Taschenlampe könnten wir hier nicht die Hand vor unseren Augen sehen! Wir hören die Frösche, sehen schwimmende Spinnen und Amazonas-Blattgarnelen. Diese Shrimps sind sehr selten zu finden und sollen richtig gut schmecken. Eine richtig spannende und interessante Tour und damit gleich schon einmal ein guter Auftakt in unsere Woche hier, denn es stehen noch einige Touren für uns auf dem Programm.

Am nächsten Tag geht aber gar nichts ... seit Mitternacht regnet es in Strömen und auch den ganzen Tag über. Kein Problem, denn wir wollen eh in aller Ruhe den HSV gegen Werder gucken. Leider habe ich keinen funktionierenden Laptop und kann deswegen auch nicht an unserer Webseite und den Videos arbeiten. Helen schreibt immerhin den ein oder anderen Bericht auf ihrem Smartphone. Außerdem holen wir mal wieder unseren Wasserfilter raus, den wir uns bei Finca Zuasinca gekauft haben, denn auch hier ist das Wasser nicht direkt trinkbar - es kommt aus einer natürlichen Quelle von einem Berg im Dschungel. Wir haben aber reichlich Wasser bei Hans in der Finca Sommerwind getankt. Das Wasser ist gut, aber stark gechlort und muss deswegen gefiltert werden.

Einen Tag später heißt es dann sehr früh aufstehen. Wir haben uns für eine 6-stündige Wanderung im Dschungel angemeldet und müssen bereits um 6 Uhr morgens auf der Matte stehen. Das Frühstück sollte eigentlich während der Tour serviert werden, wurde dann aber aus irgendeinem Grund vorgezogen und so gibt es noch vor der Wanderung Rührei, Brötchen mit Käse, Aufschnitt, Butter und Marmelade und dazu einen frisch ausgepressten Guayaba Saft.

Um 6.45 Uhr geht es dann in Gummistiefeln raus auf die Hauptstraße. Eden, der Franzose, begleitet uns und Junior ist erneut unser Guide. Wir entdecken in den hohen Bäumen ein paar Schwarzmantel-Tamarinaffen, die von einem Baum zum nächsten springen. Junior zeigt uns die ein oder andere Pflanze am Wegesrand, darunter auch wieder den Drachenblutbaum (am Ende der Tour schenkt er mir sogar eine kleine Flasche mit Drachenblut, damit ich damit meine Narben heilen kann. Super nett!). Dann biegen wir auf einen schmalen Pfad in den eigentlichen Dschungel ab. Es geht ständig rauf und runter ... anstrengend! Vögel oder Affen sehen wir keine ... erstaunlich! Dafür viele Baumpilze und Insekten und Junior erklärt uns die medizinische Wirkung von einigen Baumrinden, die z.B. für die Ayahuasca Zeremonie verwendet werden. Ein Baum richt nach Zimt, ein anderer nach was scharfem. Wenn man die Rinde kocht und den Dampf inhaliert, dann hilft das gegen Asthma.

Richtig interessant ist dann der 6000 Jahre alte Matapalo-Baum - der älteste noch stehende Baum in Ecuador! Dabei handelt es sich eigentlich um eine parasitäre Ranke, die um einen bestehenden Baum wächst und sich von ihm ernährt bis der bestehende Baum abstirbt und nur noch die riesige Ranke übrig bleibt. Der Baum ist gute 30m hoch und hat am Fuß einen Umfang von 12 Metern. In das Innere kann man reingehen und sogar nach oben klettern, aber nach dem vielen Regen gestern ist es zu glatt. Dafür können wir gut ein paar Fledermäuse im Inneren des Baums beobachten.

Wir sehen mehrere Tausendfüßer und Azur-Blaue Ameisen - haben wir noch nie gesehen! Helen denkt erst, dass jemand hier Bonbonpapier auf dem Boden geschmissen hat und will das aufheben. Aber die Ameise verkrümelt sich gleich unter den Laubblättern auf dem Pfad. Kurze Zeit später entdecke ich eine zweite und uns gelingt eine Foto- und Videoaufnahme.

Am Ende der Wanderung müssen wir durch den Fluss. Karin hat uns schon gewarnt, dass der Flusspegel nach dem vielen Regen von gestern bis zur Hüfte gehen könnte, aber zum Glück ist der Pegel gesunken und reicht gerade bis zum oberen Rand unserer Gummistiefel ... erfrischend! Eine lange und anstrengende Tour, von der wir uns mehr erhofft hatten, was die Beobachtung von Vögeln und anderen Tieren angeht. Das war in Cuyabeno doch deutlich besser und interessanter. Aber die Tour hat sich dennoch gelohnt ... man entdeckt ja immer wieder was neues und geregnet hat es auch nicht. Im Gegenteil ... am Ende der Tour kommt die Sonne raus und brennt uns auf dem Pelz. Da kommt ein Sprung in den sauberen Pool bei der Lodge gerade richtig!

Nach der Tour müssen wir erst mal unsere Klamotten waschen ... sie sind dreckig und verschwitzt und wenn schon mal die Sonne scheint ... tja, leider nicht für lange, denn am Nachmittag regnet es schon wieder in Strömen. Wahnsinn, was hier für Wassermassen runter kommen!

Am nächsten Tag scheint die Sonne und wir melden uns spontan für die Kanu-Tour am Nachmittag an. Dieses Mal begleiten uns zwei Franko-Kanadier - Margaux und Matt aus Montréal, die sich allerdings mit aufgeblasenen Reifenschläuchen den Río Arajuno runter treiben lassen. Diese Tour dauert etwas über drei Stunden und ist total entspannt. Besonders für mich, denn Helen übernimmt hinter mir das Steuern des Kanus mit ihrem Paddel ... ich muss gar nichts machen! Einmal kippt das Kanu in einer Stromschnelle fast um, den großen Stein unter Wasser haben wir gar nicht gesehen! Erneut sehen wir erstaunlich wenige Tiere. Man hört zwar die Affen und Vögel, aber sehen tun wir sie nicht, außer ein paar Eisvögel und Kormorane direkt am Fluss. Die Sonne scheint die ganze Tour über und Margaux erheitert uns zwischendrin immer wieder mit ihrem fröhlichen Charme.

Nach der Tour gehe ich am Pool duschen. Ich habe mich gerade schön eingeseift und die Haare einshampooniert, aber auf einmal ist das Wasser weg. Es kommt kein Tropfen mehr raus. Ich rufe so laut ich kann nach Helen. Sie ist bereits ausgezogen und wartet im Womo nur mit einem Handtuch um den Körper gewickelt. Sie hört meine Rufe und zieht sich wieder an. Nachdem ich ihr die Situation erklärt habe, sucht sie Karin auf. Roberto muss irgendwo in der Lodge was reparieren und hat den kompletten Wasserkreislauf abgestellt. Nirgendwo gibt es im Moment Wasser, nur im Pool, aber den will ich natürlich eingeseift nicht dreckig machen. Karin gibt Helen eine 20 Liter Flasche Trinkwasser mit, damit ich mich damit abduschen kann, aber Trinkwasser ist hier im Dschungel echt kostbar und so holt Helen dann Wasser aus unserem Womo.

Am nächsten Tag spielt der HSV schon wieder gegen Köln im Pokal und erneut regnet es in Strömen. Muss am HSV liegen! Dieser gewinnt aber das Spiel nach einem dramatischen Elfmeterschießen und zieht ins Halbfinale ein. Super! Nach dem Spiel hört auch der Regen auf und wir können unsere Wäsche in der Sonne trocknen und ganz entspannt in den schönen Pool springen. Das ist hier wirklich eine tolle Mischung aus Aktivitäten und Entspannung!

Abends treffen wir uns zum Abendessen mit Margaux und Matt in der Lodge. Es gibt Hühnerschnitzel (meine sind um Klassen besser, wenn ich das mal so sagen darf!!!) und leckere Pommes, Salat und Reis. Ein sehr netter Abend mit den beiden!

Um 9.30 Uhr schickt uns Karin eine WhatsApp. Ob wir an der Schokoladen-Tour in 30 Minuten teilnehmen wollen? Wir sind noch im Schlafanzug, sagen aber spontan zu. Erneut leitet Junior die Tour und eine Ecuadorianische Mutter mit Kind sind ebenfalls dabei. Wir haben schon häufig gesehen, wie Schokolade gemacht wird, haben sie aber noch nie selbst gemacht. Die in der Sonne getrockneten Kakaobohnen werden zunächst 25 Minuten über der Gasflamme geröstet. Dann entfernt man die äußeren Schalen und mahlt die Bohnen zweimal fein durch. Es riecht schon jetzt sehr gut! Junior verquirlt 5 Löffel der gemahlenen Schokolade mit einer Tasse Milch, einem Löffel Zucker und einem Löffel Kondensmilch. Man kann auch noch Zimt, Vanille oder andere Aromas mit reintun. Im Mixer entsteht dann eine Schokocreme, die anschließend aber noch einmal aufgekocht werden muss, da sich das Öl der Schokobohnen zusammen mit dem Wasser in der Milch ein wenig absetzt und unter ständigem Rühren verkocht werden muss. Karin hat inzwischen frisch geschnittenes Obst, Kekse und heiße Milch gebracht. In und über alles lassen wir jetzt die Schokolade laufen. Ein leckeres, aber sehr süßes Frühstück, dass uns wahrscheinlich den ganzen Tag etwas hyper rumlaufen lässt.

Nach dem Frühstück vermischt Junior im Mixer den Rest des Schokoladenpulvers mit Wasser und Aloevera und macht daraus eine Creme, die wir uns ins Gesicht schmieren. Die Fette in der Schokolade sollen die Haut jünger machen! Na, dass müssen wir doch probieren ... in unserem Alter brauchen wir da schon jegliche Hilfe! Nach dem Einschmieren müssen wir die Masse 20 Minuten lang trocknen lassen. Nur mit Wasser wäscht man sich dann das Gesicht und ein leichter Fettfilm bleibt auf der Haut ... und natürlich der leckere Schokoladengeruch! Eine super Tour, die uns Spaß gemacht hat!

Und da das Wetter heute erneut super ist, machen wir dann am Nachmittag ganz spontan noch eine zweite Tour. Mit Margaux und Matt geht es zu einem Wasserfall in der Nähe von Puerto Misahuallí. Um dort hinzukommen, müssen wir erst einmal ein Boot über den Río Napo nehmen, denn die Fußgängerbrücke nach Puerto Misahuallí ist seit ein paar Jahren zerstört. Dort steigen wir in ein Taxi und fahren zum Ausgangspunkt für die Wanderung zum Wasserfall. Hier steht ein großer Ceibo-Baum, an dem eine Schaukel hängt. Der Pfad zum Wasserfall dauert bei trockenem Wetter normal nur 20 Minuten, aber der viele Regen in den letzten Tagen, hat ihn total matschig und glitschig gemacht. Gut, dass wir mal wieder die Gummistiefel anhaben.

Wir brauchen fast 40 Minuten und müssen kurz vor dem Wasserfall auch noch über große Steine und einen Bach klettern. Wir sind schweißgebadet ... von der Hitze, aber auch der Konzentration bei jedem Schritt, um nicht auf dem Allerwertesten zu fallen. Da kommt die Abkühlung unter dem sehr schönen Wasserfall natürlich bei uns Vieren sehr gut an. 15 Minuten Zeit bleibt uns zum Baden. Das Wasser ist aber richtig kalt! Trotzdem mal wieder so ein kleines Paradies im Dschungel!

Auf dem Rückweg haben Matt, Margaux und Helen dann auch noch den Mut die natürliche Wasserrutsche runterzurutschen ... allerdings mit Folgen ... Helen und Margaux haben kaputte Hosen und Schleifspuren auf dem Hintern. Das hat weh getan!

Mit dem Bus geht es dann zurück nach Puerto Misahuallí - unsere erste Busfahrt seit Beginn der Pandemie. Wir können uns nicht mal hinsetzen, da die Badehosen klitschnass sind. Matt und Margaux bleiben in Puerto Misahuallí, um dort zum Abend zu essen, wir nehmen mit Junior das Boot über den Río Napo und auf der anderen Seite wartet Roberto zusammen mit seiner ältesten Tochter schon auf uns. Sie erzählt uns, dass Papa heute Geburtstag hat ... vorne auf dem Beifahrersitz liegt eine große Tortenschachtel. Wir singen Roberto im Auto spontan ein Ständchen und bekommen zur Belohnung abends ein leckeres Stück Schokoladentorte! Danke!

Gegen 21 Uhr bekommen wir dann eine WhatsApp von Margaux und Matt. Sie stecken in Puerto Misahuallí fest, irgendwie hat es mit dem Taxi nicht geklappt und so muss Roberto mitten in seiner Geburtstagsfeier noch mal los, um die beiden abzuholen.

Nach sieben tollen Tagen hier in der Lodge, bezahlen wir unsere Rechnung. 7 Nächte Camping, 5 tolle Touren und ein Abendessen kosten uns insgesamt 251 US$. Das gleiche haben wir für die Tour in Cuyabeno alleine schon bezahlt. Am späten Nachmittag brechen wir auf und biegen spontan noch einmal zum Río Napo ab. Die Straßenschilder weisen auf eine Schweizer Lodge hin und wir wollen uns die mal anschauen ... es könnte sein, dass wir hier vor 20 Jahren waren. Leider ist die Autofähre über den Río Napo nicht mehr im Betrieb. Hotelgäste müssen ihre Fahrzeuge auf dieser Seite vom Fluss auf einem bewachten Parkplatz stehen lassen und dann das Boot über den Fluss nehmen. Keine Option für uns, also fahren wir weiter und verbringen eine Nacht in Puyo. Die Stadt liegt an der Abzweigung zur E30, eine Bergstraße, die nach Baños - unserem nächsten Reiseziel führt. Für heute ist es allerdings schon zu dunkel, und wir finden einen netten Stellplatz neben dem Fluss in Puyo. Eine lokale Familie erlaubt uns vor ihrem Haus zu stehen, denn in der Stadt ist das Parken von Wohnmobilen verboten.