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Von Cuenca aus geht es via Girón bis zur Grenze von Peru. Diese Strecke ist unsere einzige Möglichkeit Ecuador zu verlassen, denn drei der fünf Hauptstraßen von Cuenca nach Peru sind zur Zeit wegen schwerer Erdrutsche gesperrt. Einen solchen erleben wir dann auch auf dieser Strecke, der sich um 17 Uhr am Vortag unserer Durchreise ereignet hat ... mit schweren Schäden - ein Supermarkt direkt am Fluss ist völlig zerstört. Fürchterlich!
Beim Grenzübertritt werde ich dann erneut von einem Hund gebissen! Schon wieder!!! Direkt in die Wade, aber zum Glück komme ich mit einem Blauen Fleck davon. Willkommen in Peru!
Nach fast 2,5 Jahren sind wir endlich wieder in Peru und werden von der sengenden Hitze in der Küstenregion, dem Staub und dem vielen Müll am Straßenrand begrüßt. Und die erste Nacht verbringen wir an einer sehr lauten Tankstelle im Nirgendwo. Ab in die Berge! Die Küste von Peru liegt uns einfach nicht ... zu gefährlich, zu dreckig, zu arm und vorallem viel zu heiß zu dieser Jahreszeit. In den Bergen ist es deutlich ruhiger, der Nebel ist erfrischend kühl ... es geht auf und ab, an vielen Erdrutschen vorbei in Richtung Kuelap, der bekannten Inka-Ruine, die älter ist als Machu Picchu. Kurz vor der Abzweigung zu den Ruinen erfahren wir, dass diese gerade geschlossen wurde. An Helens Geburtstag, dem 10. April, vor nur zwei Wochen, hat es einen gewaltigen Erdrutsch gegeben, der die Ruine beschädigt hat und die Seilbahn funktioniert auch nicht mehr!!! Wir fahren entsprechend gleich weiter Richtung Osten in das Peruanische Amazonasgebiet.
Unser nächstes Ziel ist das Santa Elena Reservat. Wir buchen eine 6-stündige Bootstour für den nächsten Morgen um 6 Uhr und verlieben uns in die winzigen Tamarin-Affen, die Pichicos genannt werden. Sie sind sehr neugierig und springen uns sogar an! Sie lieben uns offensichtlich auch und verfolgen uns bis zum Wohnmobil. Einer versucht durch unser offenes Dachfenster ins Innere zu springen! Zum Glück hält das Moskitonetz stand! Aber los werden wir die kleinen Teufel erst, als wir umparken und ganz bis zum Ende des Fußballplatzes fahren.
Die Bootstour mit José und Umar ist fantastisch! Wir genießen die Fahrt entlang der Flüsse Romero, Negro und Maya und sehen eine Menge roter Brüllaffen, schwarze Cappucin-Affen und Totenkopfäffchen, viele Eisvögel, Reiher, Trogone und Spechte, sowie zwei Faultiere und zwei Eulen.
Unweit vom Reservat befindet sich ein super Stellplatz mit dem Namen Villa Campestre Hospedaje María. Hier bleiben wir drei Nächte. Wir finden einen schattigen Platz unter einem Baum, können den Strom anschließen, es gibt einen Swimmingpool mit kalten Duschen, eine gutes Restaurant und eine sehr schöne, grüne Anlage mit einem See. Das ganze kostet uns nur 3 Dollar pro Nacht. Perfekt!